«Damit Ihr Kind auch morgen noch eine Kinderärztin hat»

JEDER und JEDE kann mithelfen, zum Beispiel so:

  • 📢 Nutzen Sie Ihre Kontakte!
  • 📝 Kennen Sie einen Journalisten oder eine Journalistin?
  • 🏛️ Kennen Sie Verantwortliche in der Politik?
  • 🏥 Kennen Sie Entscheidungsträger:innen einer Krankenversicherung?


Bitte machen Sie Ihr Umfeld und ganz besonders die oben erwähnten Personengruppen auf dieses Thema aufmerksam!

Sprechen Sie das Thema an und unterstützen Sie unsere Forderungen:

Notstand in der kinder- und jugendärztlichen Versorgung –
Hilfeschrei der Schweizer Praxispädiater:innen.

Es braucht dringend schnelle Änderungen, die Versorgung ist zum Teil bereits jetzt zusammengebrochen!

Das Argumentarium zum Download finden Sie hier.
Den Werkzeugkasten für Praxen zum Download finden Sie hier.
 


Seit Jahren...

  • fordert unser Berufsverband Kinderärzte Schweiz (KIS) im Namen der Praxispädiater:innen ein Umdenken.
  • warnen wir vor der Situation, die vielerorts mittlerweile eingetroffen ist.
  • bieten wir Lösungsansätze zur Bewältigung der Krise an.
  • werden wir von der Politik nicht (ausreichend) gehört.

Realität geworden: JETZT und HEUTE!

Inzwischen ist es in Teilen der Schweiz für Eltern nahezu unmöglich, einen Kinder- und Jugendarzt bzw. eine -ärztin zu finden – ein Erfolg gleicht einem «Sechser im Lotto». Die Mahnungen sind keine Schwarzmalerei oder düstere Aussichten für eine ferne Zukunft, sie sind inzwischen Realität geworden: JETZT und HEUTE!


Ursachen und Probleme

1. 📉 Mangel an Fachkräften

  • Nachwuchsmangel führt zu abnehmenden Kapazitäten und fehlender Zeit für wichtige Tätigkeiten (medizinische Grundversorgung, Vorsorgeuntersuchungen inklusive Impfungen, Verfügbarkeit für dringende Konsultationen).
  • Mangel an unterstützenden Berufsgruppen (z. Bsp. Psychotherapeut:innen). Deshalb werden zusätzliche Leistungen von uns Praxispädiater: innen erwartet und verlangt.
  • Zunehmende unverhältnismässige Anfragen bzw. Anforderungen von Krankenkassen, Pseudo-Triage-Telefondiensten, Apotheken, Schulen, Krippen.
  • Mangel an pädiatrisch geschulten MPAs, die von anderen Stellen mit höheren Gehältern abgeworben werden.
  • Fehlendes qualitativ hochwertiges Beratungstelefon in vielen Kantonen führt zu einer schlechten Versorgungslage und steigenden Gesundheitskosten.

2. 🗄️ Unnötige Bürokratie

  • Belastende Anforderungen durch gesetzliche Vorgaben.
  • Zunahme von unnötigen Berichtsanfragen (IV, Krankenkassen).
  • Unnötige Arbeitsunfähigkeitszeugnisse und Bescheinigungen für Schulen, Krippen, etc.
  • Doppelte Qualitätskontrollen u.a. im Labor kosten unnötig viel Zeit, Geld und Kraft.

3. 💊 Wiederkehrender Mangel an Impfungen und Medikamenten

  • Regelmässige Lieferengpässe wichtiger Medikamente und Impfungen (z. Bsp. Asthmasprays, Antibiotika, fiebersenkende Mittel, Vitamin K).
  • Vereinbarte Impftermine müssen verschoben werden, was zu einer Flut von Telefonaten führt.

4. 🛡️ Rechtssicherheit hinsichtlich der Notfalltarife

Wir fordern dringend Rechtssicherheit darüber, wann und unter welchen Bedingungen Notfalltarife abgerechnet werden dürfen.


5. 🧩 Abnehmende Attraktivität unseres Berufes

Die aktuellen Rahmenbedingungen und die fehlende angemessene Vergütung der Grundversorger:innen machen die Fachrichtung Kinder- und Jugendmedizin für Medizinstudierende weniger attraktiv.
Zwar haben die Berufsverbände bereits einige Fortschritte erzielt und bestehende Hindernisse wurden teilweise zurückgenommen. Doch diese Erfolge sind entweder erst in ferner Zukunft spürbar – wie etwa die Erhöhung der Studienplätze oder die Verbesserung der Ausbildungsbedingungen – oder sie greifen nicht weit genug.


🚑 Sofortmassnahmen zur Entlastung

Um kurzfristig Abhilfe zu schaffen, fordern wir:

  • Reduzierung bürokratischer Hürden und Rücknahme unnötiger Dokumentationspflichten.
  • Verbesserung der Arbeitssicherheit ja, aber: Reduzierung des Arbeitsaufwands hierfür.
  • Sinnvolle Anpassung der Heilmittelkontrollen.
  • Vereinfachung und kindgerechte Gestaltung der Anfragen von IV und Krankenkassen.
  • Verlängerung der Frist für Arbeitsunfähigkeitszeugnisse auf mindestens drei Tage und keine ärztlichen Krankmeldungen für Schulen, Kindergärten und Krippen.
  • Vermeidung von Doppelspurigkeit bei Qualitätsmassnahmen und Kontrollen.

Sollten zeitnahe Verbesserungen ausbleiben, drohen weitere Praxisschliessungen.


📊 Fakten zur pädiatrischen Grundversorgung

Kinder- und Jugendärzt:innen in der Praxis sind Grundversorger:innen wie Hausärzt:innen.

  • Langfristige Patientenbeziehungen: Von Geburt bis ins junge Erwachsenenalter begleiten wir die Familien.
  • Ganzheitliche Betreuung: Medizinische und entwicklungsbezogene Bedürfnisse werden lösungsorientiert und interprofessionell bearbeitet.
  • Kosteneffiziente Medizin mit hohem Anteil an Prävention und Beratung.
  • Reduktion von Notfallkonsultationen und Krankenhausaufenthalten durch umfassende ambulante Versorgung.
  • Über 90 % der Patient:innenanliegen können in Grundversorgerpraxen abschliessend behandelt werden. Dies verursacht lediglich ca. 5 % der Gesamtkosten im Gesundheitswesen.

👶 Nachwuchsproblematik

  • Akuter Mangel an praktizierenden Pädiater:innen – das Durchschnittsalter liegt bei über 50 Jahren, und fast 40 % gehen in den nächsten zehn Jahren in Pension.
  • Zunahme an Teilzeitarbeit aufgrund veränderter Lebenswirklichkeiten.
  • Unterstützung der Weiterbildung von Praxispädiater:innen und mehr Ausbildungsplätze in der Humanmedizin sind dringend erforderlich.
  • Angemessene Vergütung im Vergleich zu anderen Fachgebieten würde die Attraktivität des Berufs stärken.

Wir danken Ihnen für Ihre wertvolle Hilfe, damit Ihr Kind auch morgen noch eine Kinderärztin hat!


📚 Quellen:


Argumentarium zum Download

Argumentarium

 

Werkzeugkasten zum Download

Poster für Praxen zum selbst ausdrucken: "Kinderärzt:innen am Limit"

E-Mail Banner

Text für automatische Mailantworten

Antwortbrief an die Versicherungen

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für Eltern

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für selbst Betroffene (z. B. Jugendliche in Ausbildung)